 
		Aus dem Parlament…
Claudio Jupe MdA,Europapolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, begründete die vom Landesparlament mehrheitlich verabschiedete Resolution zur Europäischen Städteagenda in einer dreiminütigen Rede.
Die Resolution selbst und die Rede des Abgeordneten Claudio Jupe MdA können Sie im Folgenden lesen:
  
  Sehr  verehrte  Kolleginnen!  Sehr  geehrte  Kollegen!  Ausgangspunkt  für  diese  hier  heute  vorliegende  Resolution war  eine  umfangreiche  Schriftliche  Anfrage  meines  Kollegen  Evers.  Wir  haben  dann  aufgrund  der  Antwort,  die uns  der  Senat  gegeben  hat,  an  einer  Resolution  zur  Vorlage  in  diesem  Gremium  gearbeitet,  haben  dafür,  ich glaube,  der  SPD-Fraktion,  Herr  Kollege,  vor  über  einem Jahr  einen  Resolutionsentwurf  überreicht.  Ein  bisschen abgeändert liegt er jetzt vor; wir akzeptieren das so. – Das muss  jedenfalls  einmal  gesagt  werden:  Wir  freuen  uns, dass  wir  heute  über  diese  Resolution  zur  Städteagenda miteinander  reden  können  und  dass  das  hier  beschlossen werden kann. Ich  möchte  ein  paar  Dinge  dazu  sagen,  insbesondere zunächst zu den Damen und den Herren hier auf der rechten  Seite:  Ich  habe  noch  einmal  nachgelesen,  aber  selbst in  unserer  Verfassung  steht  ja,  dass  Deutschland  an  der Vereinigung   Europas   mitarbeitet.   In   Artikel   23   des Grundgesetzes – ich  habe  es  selbst  nicht  so  im  Kopf – steht  ausdrücklich  „zur  Verwirklichung  eines  vereinten Europas“. Von Ihrer Seite sind in gar keiner Weise irgendwelche   Vorschläge   oder   Alternativen   aufgezeigt worden,  wie  man  sich  diesem  Verfassungsauftrag  stellen kann.
  
  Ich  bin  der  Meinung,  dass  dieser  Verfassungsauftrag erfüllt  werden  muss, und dazu gehört eben auch –meine Vorrednerin  hat  darauf  hingewiesen,  was  die  Bedeutung der  Städte  angeht –,  für  eine  Kooperation  in Form  von Arbeitsgemeinschaften  oder  wie  immer  zwischen  den Städten und Kommunen zu sorgen.  
  
  Das ergibt sich einmal  als Verfassungsauftrag, und  wenn man  sagt,  es  ist  ein  solcher  Auftrag,  dann  kann  der  sich natürlich nicht nur darauf beziehen, dass die Regierungen der  beteiligten  Staaten  Botschafter  austauschen  und  miteinander  in  Kontakt  kommen;  das  wäre  zu  wenig.  Man muss  sich  eben  halt  auch  auf  die  innere  Situation  konzentrieren, und das steht in dieser Resolution: Wir wollen uns  dafür  einsetzen,  dass  miteinander  in  verschiedenen Formen kooperiert wird, und zwar nicht nur in den Städten,  sondern  auch  in  den  Regionen. – Ich  denke,  das  istim Sinne  von Europa, und komme  wieder darauf zurück, was in unserem Grundgesetz, Artikel 23, enthalten ist.
  
  Ich erlaube mir aber in diesem Zusammenhang, vielleicht auch an den Deutschen Städtetag zu erinnern, der bereits Anfang 2019 für ein bürgernahes Europa plädiert hat und ausdrücklich zur Unterstützung – lesen Sie es nach! – der europäischen   Idee   aufrief.   Anlässlich   des   Deutschen Städtetags  wurde  Anfang  2019  formuliert,  dass  eine  erfolgreiche  Städteagenda  gerade  aus  Sicht  der  Städte  und Regionen  als  Plattform  für  innovative  Lösungsansätze gestärkt  werden  sollte,  und  er  forderte  weiterhin  echte Partizipation. – Insofern sind wir auf derselben Ebene mit dem Deutschen Städtetag. 
  
  Vielleicht noch kurz zur Historie: Die Kommunen insgesamt  sind  in  Form  einer  Arbeitsgemeinschaft,  in  Form einer Partizipation seit Maastricht 1992 beteiligt.  Damals wurde auch der Ausschuss der Regionen gegründet. 
  
  Lassen Sie  mich  schließen – die  Redezeitist abgelaufen, wie  ich  sehe – mit  einem  Zitat  unserer  Bundeskanzlerin Angela Merkel, CDU, die gesagt hat:
  
  Wir  Europäer  müssen  unser  Schicksal  wirklich  in unsere eigene Hand nehmen! 
  
  Das  tun  wir  hiermit  mit  dieser  Resolution. – Danke schön!