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01.08.2019, 00:01 Uhr | Taube
Artur Brauner zum Gedenken

Am 1. August 2019 hätte der kürzlich am 7. Juli 2019 verstorbene Filmproduzent Artur „Atze“ Brauner seinen 101. Geburtstag gefeiert. Wesentlich geprägt wurden seine cineastischen Werke durch ein selbstauferlegtes Gelübde: „Du darfst die Opfer des Nationalsozialismus niemals in Vergessenheit geraten lassen. Du musst alles unternehmen, um ihnen ein Denkmal zu setzen.“.

Artur Brauner, der selbst nur knapp der Ermordung durch das Regime entkommen war, und 49 Verwandte in der Shoa verlor, wurde einer der bedeutendsten Filmproduzenten der jungen BRD. Vor allem leistete er schon ab der Berlin-Blockade einen erheblichen Beitrag zur Entwicklung Westberlins als Kulturstadt.

Der Bundesverdienstkreuzträger produzierte in seiner Central Cinema Compagnie (CCC) hunderte Filme, darunter solch namhafte Werke wie „Der Tiger von Eschnapur (1959)“ und einige Karl May-Verfilmungen.

Ein besonderer Dank gebührt für seine zahlreichen Filme, die zur Aufarbeitung der NS-Verbrechen beitrugen, und den Opfern in der Welt eine Stimme geben, u.a. „Morituri“ (1948 (der erste Film, der die Shoa behandelte)), „Der 20. Juli“ (1955), „Die weiße Rose“ (1982), "Babij Jar" (2003) oder „Der letzte Zug“ (2006).